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Folsäure – Wirkung, Anwendungsgebiete und Studien

Folsäure

Folsäure zählt zur Gruppe der lebenswichtigen B-Vitamine. Der Name leitet sich ab vom lateinischen „Folium“ – weil es ursprünglich im Jahr 1941 erstmals in größeren Mengen in grünem Blattgemüse nachgewiesen und daraus isoliert wurde. Weniger gebräuchliche Namen sind Vitamin B9 oder Vitamin M, seine natürliche Form wird Folat genannt.

Folsäure ist hitze- und lichtempfindlich, geht also schon ab der Ernte im Gemüsegarten durch Transport- und Lagerzeiten, Lichteinfluss, selbst durch Waschen und Zubereiten zu einem erheblichen Teil verloren. Das heißt, die Deckung des Bedarfs über die Nahrung ist schwer zu bewerkstelligen.

Doch wofür benötigt der Organismus Folsäure? In welcher Form ist die zu bekommen, und welche Auswirkungen hat es, wenn ein Mangel besteht? Sind wir in Mitteleuropa überhaupt unterversorgt? Die Antwort auf diese Fragen finden Sie hier!

Latenter Folsäuremangel?

400 µg Folsäure sind laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung die Mindest-Tagesdosis eines gesunden Erwachsenen im mittleren Lebensalter. Der durchschnittliche Mitteleuropäer nimmt jedoch nur knapp die Hälfe davon mit der Nahrung auf! Entsprechend verbreitet ist ein latenter Folsäure-Mangel, der ohne Symptome über lange Zeit unbemerkt bleibt.

Folsäure plus die Vitamine B6 (Pyridoxin) und B12 (Cobalamin) erfüllen gemeinsam wichtige Funktionen im menschlichen Organismus. Sie wirken stets zusammen: Ein ausreichendes Quantum dieser drei B-Vitamine

Die Aufnahme einer ausreichenden Menge an Pyridoxin (oder Vitamin B6) durch die Nahrung ist vergleichsweise unproblematisch.

Schwieriger wird es bei B12: Überschüsse werden in der Leber gespeichert und bleiben dort verfügbar. Doch bei mangelndem Nachschub sind diese körpereigenen Reservoire nach fünf bis zehn Jahren erschöpft. Dann machen sich Mangelerscheinungen bemerkbar.

Nur wenige pflanzliche Lebensmittel enthalten Cobalamin in ausreichender, biologisch verwertbarer Qualität und Menge. Veganer beispielsweise müssen hier beizeiten mit Nahrungsergänzung gegensteuern.

Zu einer Unterversorgung mit Folsäure kommt es, wenn

auftreten.

Da das Vitamin zudem licht- und hitzeempfindlich ist, geht selbst bei Lebensmitteln mit hohem Folsäure-Anteil sehr viel davon verloren. Und: Ein Teil der zugeführten Folsäure muss erst durch Enzyme aufgespalten werden, bevor es seine volle Wirkung entfalten kann.

Eine ausreichende Zufuhr von Folsäure jedoch ist langfristig entscheidend für die Gesundheit!

Was alles bewirkt Folsäure, wie decken Sie dauerhaft Ihren Tagesbedarf, wieviel davon brauchen Sie in welcher Lebenslage? Hier finden Sie die Antworten!

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Der Unterschied zwischen Folsäure und Folat

Folsäure oder Folat? Wie lautet die korrekte Bezeichnung?

Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff „Folsäure“ für alle Formen des Vitamins B9 etabliert: Es ist ein Sammelbegriff für ungefähr einhundert chemisch ähnlich strukturiert Substanzen, die in der Natur vorkommen oder künstlich im Labor erzeugt werden.

Das wasserlösliche Vitamin aus frischen Nahrungsmitteln müsste korrekt als Folat bezeichnet werden. Die synthetisch hergestellte, chemisch stabile Folsäure aus dem Labor findet Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln oder dient zur Anreicherung von Lebensmitteln.

Entscheidend ist die biologische Verwertbarkeit. Eine ausreichende Versorgung mit den Vitamine B6 und B12 ermöglicht erst die effektive Nutzung der Folsäure im Organismus. Zumindest Vitamin B12 sollte daher immer in Kombination mit Folsäure eingenommen werden: Allein für sich ist Folsäure nutzlos.

Hier weiterlesen: Folsäure Vitamin B12

Nicht jeder Mensch verstoffwechselt Folate gleich gut: Ein Mangel an den richtigen Enzymen oder Resorptionsstörungen im Darm können selbst bei einer hohen Zufuhr zu Defiziten führen. Auch eine Reihe von Medikamenten hemmt die Aufnahme von Folaten über den Darm.

Es besteht übrigens kein Grund, guten Folsäure-Präparaten zu misstrauen: Folate aus Nahrungsmitteln sind in der Regel nur zu etwa 50% verwertbar – denn ein Teil davon geht bereits vor dem Verzehr verloren! Das spiegelt sich auch in der pharmakologischen Bewertung wieder: 1 µg Nahrungsfolat entspricht 0,5 µg synthetischer Folsäure.

Die biologisch aktivste Form der Folsäure ist dem natürlichen Folat auch am ähnlichsten. Die Verbindung wird mit 5-MTHF für 5-Methyltetrahydrofolat bezeichnet. Sie ist auch in hoher Dosierung gut verträglich und wird vom Organismus zu 90% verarbeitet.

Hier weiterlesen: Folsäure Dosierung

In diesen Lebensmitteln ist Folsäure enthalten

Es ist fast nicht möglich, durch die Aufnahme von ausreichend Nahrungs-Folaten der Folsäurebedarf auf natürliche Weise zu decken.

Dieses B-Vitamin ist höchst empfindlich gegen den Einfluss von

Petersilie, Spinat, Salate, Tomaten, Erdbeeren oder Brombeeren, Weizenkeime, Haferflocken oder Hülsenfrüchte liefern reichlich Folsäure. Auch Eier, Milchprodukte (etwa Camenbert-Käse) sind gute Folat-Spender.

Der Tages-Mindestbedarf von 400 Mikrogramm Folsäure lässt sich mit 13 Gramm Bierhefe, mit nur etwa 100 Gramm gebratener Hühnerleber oder einem knappen Pfund Haferflocken decken – immer vorausgesetzt, das vorhandene Quantum würde zu 100% vom Körper verwertet.

Mehr Details dazu finden sich im Kapitel über folatreiche Nahrung.

Hier weiterlesen: Folsäure in Lebensmitteln

Wofür ist Folsäure gut? Die Wirkung und Anwendungsgebiete

Wofür benötigt der Körper Folsäure? Sie ist, gemeinsam mit Vitamin B6 und B12 an vielen komplexen Stoffwechselprozessen beteiligt. Latenter Mangel bleibt oft über viele Jahre hinweg unbemerkt: Der Organismus wird trotzdem „funktionieren“. Doch sind die körpereigenen Vorräte erschöpft und liefert die tägliche Nahrung nur einen Bruchteil der benötigten Tagesdosis nach, steigen gewisse Risiken, zu erkranken. Besonders die reibungslose Regeneration und Neubildung von Zellen ist in Gefahr Mit zunehmendem Lebensalter verschärft sich diese Situation schrittweise. Denn allmählich kann der Darm auch weniger Nährstoffe aus der Nahrung aufnehmen und verwerten.

Nahrungsergänzung mit Folsäure und weiteren B-Vitaminen verbessert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern hilft tatsächlich, zahlreichen Gesundheitsrisiken vorzubeugen.

Folsäure bei Kinderwunsch

Ausgerechnet jüngere Mädchen und Frauen – die Altersgruppe zwischen 13 und 24 Jahren – haben Schätzungen zu Folge den höchsten Folsäure-Bedarf und sind zugleich am schlechtesten versorgt. Frauen mit Kinderwunsch wird empfohlen, vorsorglich schon nach Absetzen der Antibabypille mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen.

In der Schwangerschaft und Stillzeit rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu mindestens 600 Mikrogramm pro Tag zusätzlich zu einer folat-reichen Ernährung. Zahlreiche Studien sowie die besondere Bedarfs-Situation bei Frauen sprechen für eine wesentlich höhere Dosis: Zwischen 1 und 5 mg Folsäure täglich dürfen es sein, um mit Sicherheit gesunden Nachwuchs zu bekommen!

Folsäure wirkt sich aus auf

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Folsäure ist an Prozessen von Zellwachstum, Zellteilung und Blutbildung maßgeblich beteiligt.

Folsäure für Männer macht ebenfalls Sinn. Abgesehen von den präventiven Auswirkungen einer guten Folsäure-Versorgung sind besonders Männer mit Kinderwunsch ab einer täglichen Einnahme von 700 µg und mehr auf der Gewinnerseite: Sie bilden nachweislich mehr und agileres Sperma!

Hier weiterlesen: Folsäure bei Kinderwunsch

Folsäure in der Schwangerschaft

Frauen sollten, was die Folsäureversorgung betrifft, vorbeugen, am besten schon mehrere Monate, bevor sie schwanger werden! Wofür Folsäure vor und während der Schwangerschaft gebraucht wird, ist gut erforscht. Erfahrungswerte aus Kriegs- und Hungerzeiten mit Mangelernährung wurden später in groß angelegten Feldstudien bestätigt: Sind junge Frauen und werdende Mütter ausreichend mit Folsäure versorgt, sinken die Raten von Schwangerschaftskomplikationen und Schädigungen des Fetus. Zusammenhänge ließen sich feststellen für

Folsäure gemeinsam mit Vitamin B6 und B12 ist an der korrekten Replikation und Teilung von Zellen beteiligt: Fehlen sie, werden die Erbinformationen aus der DNA nicht korrekt „eingelesen“.

Ein erhöhter Homocysteinspiegel – bedingt durch Vitamin-Aufnahmestörungen oder als Mangelerscheinung – trägt ebenfalls zu den aufgelisteten Komplikationen bei.

Hier weiterlesen: Folsäure vor und während der Schwangerschaft

Folsäure für die Haare und gegen Haarausfall

Folsäure gegen Haarausfall und frühes Ergrauen bringt tatsächlich in vielen Fällen Hilfe.

Vorzeitiges Ergrauen des Haares ist bei einigen Menschen in den Genen verankert. Im Regelfall deutet es jedoch auf einen längerfristigen Folsäuremangel hin. Da graue Haare bekanntlich schneller ausfallen und die Haarfollikel nur zyklisch „nachproduzieren“, kann es parallel zum Ergrauen auch zu Haarausfall, Ausdünnung des Haars und sogar zu kahlen Stellen kommen.

Folsäure ist an Zellregeneration und Zellteilung sowie an der Blutbildung beteiligt. Die Zellen der Haarfollikel zählen zu den aktivsten im Körper und benötigen dafür zahlreiche Nährstoffe: Drei Millimeter Haarwachstum pro Tag erfordern zelluläre Höchstleistung.

Je mehr rote Blutkörperchen gebildet werden, desto besser der Nährstofftransport zu den Zellen. Und je reibungsloser die komplizierten Zellteilungsprozesse ablaufen, desto schneller, üppiger und kräftiger wächst schönes Haar nach. Folsäure ist daher eine wichtige Komponente bei allen, die ihren Haarwuchs fördern möchten.

Folsäure für Männer

Folsäure ist bekanntlich entscheidend für die Replikation von Zellen: Jede Zelle enthält die kompletten Informationen aus der DNA – fehlerfrei, wenn für die Syntheseprozesse genügend wichtige Substanzen zur Verfügung stehen. Von den roten Blutkörperchen bis zu den Keimzellen wiederholt sich der komplexe Vorgang.

Männer, die planen, Vater zu werden, können mit der Einnahme eines Folsäurepräparates zu optimaler Spermienqualität beitragen und auch dazu, dass sich ein Kind gesund entwickelt.

Die präventive Wirkung von Folsäure auf den Organismus gilt für Männer ebenso wie für Frauen. Kombiniert mit einer gesunden Ernährung, einem Verzicht auf Nikotin und Alkoholmissbrauch und ausreichend körperliche Bewegung lassen sich viele Erkrankungen in der zweiten Lebenshälfte vermeiden.

Folsäure zur Krebsprävention: Stand der Forschung.

Ein direkter Zusammenhang zwischen Folsäureeinnahme und Krebs wurde noch nicht entdeckt. Sehr wohl aber bestätigt eine ganze Reihe von Studien, dass die Lebensweise, Ernährung und die Vitaminversorgung tatsächlich in der Lage sind, das Krebsrisiko zu senken.

Doch die Ursachen von Krebs sind noch längst nicht vollständig erforscht.

Eine genetische Vorbelastung, schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Alkohol- und Nikotinkonsum sowie eine ganze Reihe von Umweltfaktoren zusammen steigern das Risiko, an Krebs zu erkranken oder daran zu sterben. Tatsächlich erkranken auch Menschen, die vorbildlich und gesund leben.

Die Harvard Universität in Boston, USA, startete 1976 ein großes Forschungsprogramm, das Krankenschwestern und deren Gesundheit oft über viele Jahre hinweg beobachtete und erfasste.

Bereits zwischen 1980 und 1999 wurden mehrere Artikel dieser Institution und anderer über die präventive Wirkung von Multivitaminen und Folat gegen Brust- sowie gegen Dickdarmkrebs publiziert. Je länger die Vitamingaben erfolgten, desto deutlicher sank das Krebsrisiko bei den Probandinnen – trotz höheren Lebensalters. Hier zeichnet sich bereits deutlich ab, dass Folsäure bei der Prävention schwerer Erkrankungen eine entscheidende Rolle spielt.

Eine US-Studie aus dem Jahr 2017 beschäftigte sich mit Krebsentstehung: an knapp 400 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs und fast 1000 Personen einer Kontrollgruppe lieferte deutliche Hinweise darauf, dass eine ausreichende Folat-Versorgung das Risiko einer Erkrankung deutlich senken konnte.

Eine Metastudie aus dem Jahr 2010 verdeutlicht die Zusammenhänge nochmals drastisch: Hier wurden 13 Kohortenstudien zum Thema Darmkrebs zusammengefasst. Die Zahl der Teilnehmer: Insgesamt über 700.000. Das Resultat: Pro 100 μg Folsäureeinnahme pro Tag reduzierte sich das Krebsrisiko um 2%.

Sehr viele weitere Studien, Fall-Kontrollen und Meta-Analysen lassen den Schluss zu, dass eine langfristig ausreichende Versorgung mit Folsäure plus B6 und B12 die Sterblichkeit von Tumor-Patienten senken und das Erkrankungsrisiko als solches senkt.

Hier weiterlesen: Wisschenschaftliche Studien zur Folsäure

Folsäure in den Wechseljahren

Osteoporose ist ein Risiko, das vor allem Frauen nach den Wechseljahren bedroht: Die Kno-chen werden poröser und brechen leicht! Eine der Ursachen ist eine Anreicherung von Ho-mocystein in den Knochen – die Neubildung von Knochenzellen wird behindert. Nahrungsergänzung mit Folsäure und anderen B-Vitaminen wirkt hier auf lange Sicht vor-beugend.

Doch es existieren noch weitere Zusammenhänge:

Mit der Menopause endet auch die Hormonproduktion in den Ovarien (Eierstöcken). Statt-dessen füllen körpereigene Fett-Depots und die Nebennieren die wichtige Funktion, eine bestimmte Menge an Progesteron und Östrogen herzustellen. Das funktioniert blendend, so lange die Nebennieren nicht ständig mit der Herstellung von Adrenalin und Cortisol, den Stresshormonen, überlastet sind.

Denn dann fehlen die weiblichen Hormone. Stimmungsschwankungen, Unbehagen, Depres-sionen – und auch Erkrankungen wie Osteoporose können sich einstellen. Dazu kommt, dass Progesteron und Östrogen selbst „Gegenspieler“ von Cortisol sind und helfen, Stress-Schübe körperlicher wie seelischer Art auszugleichen. Ist von beiden zu wenig vorhanden, macht sich der Stress umso stärker bemerkbar. Der Cortisolspiegel steigt in dieser Situation immer wei-ter an.

Die B-Vitamine Thiamin, Niacin, B12 (Cobalamin) und Folsäure (B9) sind dafür bekannt, dass sie beruhigend und ausgleichend wirken, die Stress-Resistenz und die Konzentrationsfähigkeit verbessern und sogar gegen Depressionen, Angstzustände oder Schlafstörungen helfen: All diese Symptome kennzeichnen auch die schlechteren Phasen der Menopause.

Folsäure hilft zusätzlich dabei, dass der Organismus sensibel auf die geringen Mengen an Geschlechtshormonen aus den Fett-Depots und den Nebennieren reagiert.

Vitamin B6 und B12 beispielsweise sind an der Bildung des Neurotransmitters Serotonin be-teiligt: Das Wohlfühl- oder Glückshormon, das auch für gesunden Schlaf sorgt!

Zuletzt helfen die B-Vitamine auch der Leber, Abfallprodukte des Stoffwechsels wie über-schüssige Hormone für die Ausscheidung durch den Darm vorzubereiten.

Folsäure plus weitere Vitamine aus dem B-Komplex sind während und nach der Menopause eine hervorragende Unterstützung für Körper und Seele! Ein Kombinationspräparat deckt den Bedarf umfassend ab.

Die Wirkung gegen Rheuma

Rheuma, Rheumatoide Arthritis, Lupus oder auch Psoriasis: Noch ist nicht vollständig geklärt, was solche Autoimmunerkrankungen auslöst. Patienten mit diesen Krankheitsbildern weisen regelmäßig einen hohen Homocysteinspiegel im Blut auf.

Folgende tiefere Ursachen sind möglich:

Möglicherweise lässt sich der Entstehung von Rheuma und ähnlichen Erkrankungen durch eine gute Versorgung mit Folsäure langfristig vorbeugen. Bislang existieren dazu nur wenige Untersuchungen. Nahrungsergänzung mit Folsäure senkt zwar den Homocystein-Spiegel, schwächt aber auch die Wirksamkeit gängiger Rheuma-Medikamente ab – die wiederum wirken ihrerseits als Folsäure-Antagonisten, machen das Vitamin also schlechter verwertbar.

Dennoch wurden mehrere interessante Zusammenhänge beobachtet.

Folsäure bei Schilddrüsenunterfunktion

Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert. Häufig werden bei diesen Patienten erhöhte Homocysteinwerte im Blut festgestellt. Bekanntlich verhindert ein Folsäuremangel den Abbau des Homocysteins. Diese Aminosäure ist ein reines Stoffwechsel-Zwischen- oder Abfallprodukt. Seine Konzentration im Blutplasma ist ein wichtiger Indikator für die Stoffwechselfunktion als solche und für die Versorgung mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure, die alle drei an seinem Abbau beteiligt sind. Viele schwerwiegende Erkrankungen oder Stoffwechsel-Störungen gehen mit einem erhöhten Homocystein-Spiegel einher oder sind seine direkte Folge.

Ob das Homocystein in diesen Fällen die Schilddrüsenunterfunktion nur anzeigt oder indirekt an der Entstehung der Erkrankung beteiligt ist, muss noch eingehender erforscht werden. Indirekt sind auch Folsäure und B12 entscheidend für eine gesunde Schilddrüse – neben Spurenelementen wie Jod oder den Vitaminen A und D. Umgekehrt führt die Therapie einer Schilddrüsenunterfunktion dazu, dass der Homocysteinspiegel durch geregelten Abbau wieder auf ein vernünftiges Maß gesenkt werden kann.

Folsäure für die Haut (gegen Akne, Unreinheiten etc.)

Mehrere Vitamine aus der B-Familie gelten als „Schönheits-Vitamin“. Dies gilt auch für die Folsäure. Die Schlüsselstellung bei der Zellteilung und Zellneubildung ist natürlich entscheidend: Entzündungen und Akne, aber auch farblose, schlecht durchblutete und trockene Haut dürften bei regelmäßiger Folsäure-Gabe bald Vergangenheit sein. Die Haut wird sich schneller regenerieren, Sauerstoff und Nährstoffe gelangen leichter und besser in die Zellen.

Die Ursachen von Akne sind jedoch recht vielfältig: Zur Behandlung ist meist ein ganzer Katalog von Maßnahmen erforderlich.

Eine Publikation aus dem Jahr 1978 enthüllte, dass die lichtempfindliche Folsäure verlorengeht, wenn die Haut starker Sonne ausgesetzt wird. Wer häufig ein Solarium aufsucht oder sich viel im Freien aufhält, sollte daher das Folsäure-Reservoir per Nahrungsergänzung wieder aufbessern.

Während eine Einnahme von Vitamin B12 in hoher Dosis bei einigen Menschen Akneschübe auszulösen scheint, tritt dieser Effekt nicht auf, oder klingt sofort ab, wenn gleichzeitig Folsäure und andere B-Vitamine verabreicht werden.

Hilft Folsäure beim Abnehmen?

Nachhaltiges Abnehmen lässt sich bekanntlich nicht alleine mit einer Reduktion der Nahrungsmenge erzielen. Nur eine einschneidende Ernährungsumstellung in Kombination mit Bewegung bringt echte Erfolge. Für viele Menschen bedeutet das zwingend einen Bruch mit alten Gewohnheiten.

Kommt es beim Abnehmen zu Frustration, Erschöpfungszuständen, Energiemangel und ständigen Hungergefühlen? Das bedeutet, dass wichtige Komponenten bei der Nährstoffzufuhr fehlen.

Wird der Organismus durch gezielte Aktivität, Kraft- und Ausdauersport, angehalten, Fettpölsterchen in Muskeln umzuwandeln, kann das Zellteilungs-Vitamin gut unterstützen. Auch die bessere Verwertung und Synthese von Aminosäuren hängt von der ausreichenden Folsäure-Versorgung mit ab.

Indirekt ist daher eine Nahrungsergänzung mit Folsäure wichtig für alle, die auf dem Weg zu ihrem Idealgewicht sind.

Zu wenig Folsäure - Was ein Folsäuremangel für Folgen hat

Selbst im wohlversorgten Europa ist Folsäuremangel ein wichtiges Thema. Den Bedarf vollständig über die Nahrung zu decken, ist fast nicht möglich: Bei Lagerung, Transport und Zubereitung geht bereits ein guter Teil der Nahrungsfolate verloren.

Je nach Lebenssituation, Lebensalter und allgemeiner gesundheitlicher Verfassung liegt der tägliche Bedarf an Folsäure auch weit über den von der DGE empfohlenen Richtwerten – bei diesen handelt es sich ohnehin um Mindestmengen.

Diese Symptome weisen darauf hin, dass womöglich ein Folsäuremangel vorliegt:

Für all diese Krankheitsbilder gibt es die verschiedensten Ursachen. Doch wenn sie auftreten, sollte auch von ärztlicher Seite stets zuerst an Vitaminmangel gedacht werden. Liegt ein solcher vor, lässt sich das schlechte Befinden auf einfache Weise und zügig beheben, immer vorausgesetzt, es liegen keine schwerwiegenden Erkrankungen vor.

Menschen über 40 und Personen, die gesundheitlich vorbelastet sind, sollten den Homocysteinspiegel im Blut bestimmen lassen. Das ist leider kein selbstverständlicher Bestandteil der Blutproben und muss häufig privat bezahlt werden. Liegt der Homocysteinwert über 10 µmol/l, weist dies auf einen Folsäuremangel in den Zellen hin. Nahrungsergänzung mit Folsäure und Vitamin B12 ist eine einfache, aber nachhaltige Maßnahme, um zahlreichen Risiken vorzubeugen.

Ein Multivitaminpräparat, das auch Folsäure enthält, ist in jedem Fall eine Unterstützung.

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Homocystein – ein Risiko für sich

Doch was hat es mit diesem Homocystein auf sich? Es handelt sich um eine Aminosäure, die selbst ohne Funktion und kein Baustein für die zwanzig im menschlichen Körper wichtigen Proteine ist. Homocystein ist ein reines Stoffwechsel-Zwischenprodukt, das bei der Weiterverarbeitung und Synthese anderer Aminosäuren entsteht. In einem gesunden Organismus wird Homocystein entweder über die Nieren ausgeschieden oder erneut weiterverarbeitet, so dass die im Blutplasma nachweisbare Menge konstant niedrig bleibt

Findet sich ein Überschuss an Homozystein im Blutplasma (≥10 µmol/l), ist dies ein Alarmsignal: Entweder die Ausleitung oder die Weiterverarbeitung der Substanz sind dann blockiert.

An den Protein-Syntheseprozessen sind maßgeblich die B-Vitamine Folsäure, B6 und B12 beteiligt. Herrscht in den Zellen ein Mangel, stockt die Weiterverarbeitung des Homocysteins. Der Mangel wiederum kann seine Ursachen in organischen Funktionsstörungen, erhöhtem Bedarf oder in einer allgemein schlechten Nährstoffversorgung haben.

Eine ganze Reihe von Erkrankungen geht mit einem erhöhten Homocystein-Spiegel einher. Von Fall zu Fall stellt sich die Frage: Ist das Homocystein die Ursache oder zeigt es nur an, dass im Organismus selbst etwas nicht planmäßig läuft?

Bei Herz-Kreislauferkrankungen und Arterienverkalkung ist ein Überschuss an dieser Aminosäure tatsächlich ein maßgeblicher Gefahrenfaktor: Es verengt die Blutgefäße durch Ablagerungen und senkt ihre Elastizität.

Entdeckt wurden erste Zusammenhänge bei der Erforschung eines angeborenen Enzymdefekts: Dieser kann dazu führen, dass schon bei sehr jungen Menschen eine Homocysteinurie auftritt, ein extrem hoher Homocysteinspiegel im Blut, unabhängig von anderen Lebensumständen. Schon Kinder mit Homocysteinurie können Schlaganfälle, Herzinfarkte, Thrombosen und Embolien (Gefäßverstopfungen) erleiden.

Weitere ungewöhnlich früh auftretende Erkrankungen in diesem Zusammenhang waren Epilepsie, Demenz, Depressionen, Osteoporose oder die gefürchtete Makuladegeneration, bei der die Stäbchenzellen im Augenhintergrund absterben und Erblindung droht.

Bei der Erforschung dieser Umstände wurde festgestellt, dass ein erhöhter Homocysteinspiegel in jedem Lebensalter nicht nur ein wichtiger Indikator für diese Erkrankungen oder Stoffwechselprobleme ist. Er trägt auch aktiv und maßgeblich zu ihrem Ausbruch bei.

Folgende Zusammenhänge wurden festgestellt:

Homocystein scheint verschiedene Prozesse im Zellstoffwechsel zu verlangsamen oder zu blockieren. Dazu zählt beispielsweise die rechtzeitige Freisetzung und Bildung von Zellen des Immunsystems.

Die komplexen Vorgänge bei der Neubildung gesunder Zellen werden teilweise lahmgelegt, die Zell-DNA nur noch bruchstückhaft „ausgelesen“ und repliziert.

Auf diesem Weg entstehen entartete, also Tumorzellen. In anderen Fällen sterben die unvollständigen Zellen einfach ab anstatt sich ausreichend zu regenerieren.

Die komplexen Zellteilungsprozesse einer befruchteten Eizelle finden nur unvollständig statt: Die Folge sind Fehlbildungen beim Fetus.

Die Moleküle des Homocystein reagieren obendrein sehr schnell und häufig mit anderen Molekülen: Auf diese Weise entsteht ein großes Quantum an

Autoimmunerkrankungen, Gefäß- und Zellschäden sind bei Homocystein-Überschuss geradezu vorprogrammiert.

Fazit zum Homocystein: Diese vom Körper selbst produzierte Aminosäure sollte nur in geringer Menge im Blutplasma vorliegen. Sie ist ein Stoffwechsel-Abfallprodukt, das langfristig zu Gesundheitsschäden führt. Ein sehr einfacher Weg, den Homocysteinspiegel niedrig zu halten und gleichzeitig zahlreichen Krankheiten vorzubeugen, ist eine ausreichende Versorgung mit Folsäure und Vitamin B12. Diese halten die Stoffwechselprozesse in Gang, die Homocystein entweder erneut in unschädliche Substanzen umwandeln oder bei der Ausleitung über die Nieren helfen.

Folsäuremangel und die unmittelbaren Risiken

Die Unterversorgung mit Folaten lange vor und während einer Schwangerschaft lässt die Gefahr von Entwicklungsstörungen beim Fetus drastisch in die Höhe schnellen. Sie wirkt sich jedoch auch auf das spätere Leben aus.

Studien weisen darauf hin, dass eine lebenslange, solide Versorgung mit Folsäure in der Lage wäre,

gar nicht erst entstehen zu lassen.

Selbst einige Formen der Leukämie bei Kindern scheinen bis zu 60% seltener bei den Nachkommen von Müttern aufzutreten, die während sie schwanger waren, Folsäure eingenommen hatten.

Wissenschaftliche Studien rund um die Folsäure

Das Wirkungsspektrum der Folsäure ist vielfältig. Entsprechend existieren zu verschiedensten medizinischen Fragestellungen, Erkrankungen und Tests zur Prävention auch zahlreiche Studien. Gut erforscht sind beispielsweise die Bereiche Atherosklerose (Verkalkung der Blutgefäße), Demenzerkrankungen im Alter, Depressionen, aber auch Fruchtbarkeit, Schwangerschaft sowie die gesunde Entwicklung des Fetus. Intensiv erforscht wurden beispielsweise auch die antagonistische (Gegen-) Wirkung verschiedenster Lebens- und Ernährungsgewohnheiten auf die Gruppe der B-Vitamine und deren Verwertung.

Zum Thema Folsäure bei Krebs ergaben zahlreiche Metastudien, dass die Tumor-Wahrscheinlichkeit sich meist erheblich verringert: Der Rückfall oder die Neubildung von Tumoren oder Metastasen fielen in den Probandengruppen mit Nahrungsergänzung wesentlich niedriger aus.

(Till, Uwe, Prof. Dr. med. habil, Die B-Vitamine Folsäure, B6 und B12 in der Prävention. Uni-Med-Verlaag AG, Bremen, 2. Auflage 2013, S. 63 ff).

Im Kapitel über die wissenschaftlichen Studien rund um die Folsäure werden nochmals wichtige Zusammenhänge erklärt und dokumentiert.

Mögliche Nebenwirkungen von Folsäure

Bei der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Tagesration von 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag handelt es sich um einen absoluten Mindestwert, der selbst durch den Verzehr ausgewählter Nahrungsmittel kaum je erreicht wird.

Tatsache ist: Etwa drei Viertel der deutschen Bevölkerung sind, was Folsäure betrifft, be-ständig unterversorgt.

Von Folat-reicher Nahrung und von biologisch aktiver Folsäure in Tablettenform drohen kei-nerlei Komplikationen.

Und nur bei längerfristiger und extremer Überdosierung von Folsäure als Nahrungsergän-zung treten sehr selten negative Reaktionen ein. Diese könnten sich als Magen-Darm-Probleme oder Unruhezustände bemerkbar machen. Wer sich an die Einnahmeempfehlun-gen hält, kann im Grunde nichts falsch machen. Kurzfristig zu hohe Dosen an Folsäure wür-den problemlos über die Nieren ausgeschieden.

Müssen über längere Zeit bestimmte Medikamente eingenommen werden, sollte von medi-zinischer Seite her abgeklärt werden, ob eine Gefahr von Wechselwirkungen mit Folsäure-Präparaten besteht. Häufig sind Wirkstoffe enthalten, die den Folsäurebedarf steigern oder die durch das B-Vitamin abgeschwächt werden.

Im Zweifelsfall empfehlen sich dann entweder Einnahmepausen oder ein Herabsetzen der Tagesdosis.

Patienten mit Anämie (Blutarmut) sollten unbedingt als erstes überprüfen lassen, ob sie auch genügend Vitamin B12 zu sich nehmen. Größere Dosen an Folsäure verhindern nämlich das Auftreten einer Anämie, täuschen damit aber möglicherweise über einen gravierenden Vitamin-B12-Mangel hinweg: Schwere neurologische Schäden könnten folgen.

Die beste Vorbeugung dagegen besteht in der Einnahme eines Kombinationspräparates, das den Organismus gleichermaßen ausreichend mit B12 und Folsäure versorgt, idealerweise im Verhältnis 1:10.

B12 ist notwendig, damit Folsäure im Organismus gespeichert und für seine Funktionen im Zellstoffwechsel bereitgestellt werden kann.

Hier weiterlesen: Folsäure Nebenwirkungen

Folsäure kaufen – was zu beachten ist

Die Einnahme von Folsäure ist eine bedeutende Maßnahme für das Wohlbefinden und die Gesundheit auch in der zweiten Lebenshälfte. Junge Frauen und Männer können mit Folsäure vorsorgen, um gesunden Nachwuchs zu bekommen. Weil es fast nicht möglich ist, den zeitweise recht hohen Tagesbedarf (400 Mikrogramm plus X) über die Folat ein der Nahrung zu decken, stellt sich die Frage: Welche Nahrungsergänzungsmittel sind empfehlenswert? Welches Produkt empfiehlt es sich zu kaufen?

Kombinationspräparate mit Folsäure und Vitamin B12 sind „sicherer“ als reine Folsäure: Vitamin B12 ist zumindest über rein pflanzliche Nahrung nicht in ausreichender Menge zu bekommen. Beide Vitamine müssen aber verfügbar sein, um die entscheidenden Aufgaben im Zellstoffwechsel erfüllen zu können.

Um den Homocysteinspiegel konstant zu senken oder niedrig zu halten, darf die Tagesdosis gut ein Milligramm (oder 1000 Mikrogramm) enthalten.

Ist nicht sicher zu bestimmen, wie gut oder schlecht Vitamin B12 jeweils verwertet wird, ist eine Tagesdosis von 400 Mikrogramm (0,4 Milligramm) täglich angezeigt.

Durch die Gaben von Folsäure und B12 zusammen entsteht ein erhöhter Bedarf an B6 – das normalerweise gut über die Nahrung erreichbar ist. Ergänzt werden darf es aber bis zu maximal 25 mg pro Tag.

Im Handel gibt es Multivitamin-Brausetabletten zu kaufen, die neben anderen Wirkstoffen meist 200 Mikrogramm Folsäure enthalten. Der größte Vorteil: Wer sie einnimmt, trinkt gleich einen viertel Liter Wasser mehr pro Tag. Als kurzfristige Vorbeugungsmaßnahme für gesunde Menschen ist dies möglicherweise ausreichend.

Bei Patienten mit Nierenerkrankungen oder auch bei bestimmten Formen der Anämie ist der Bedarf an Folsäure vergleichsweise drastisch erhöht. Hier wird der Arzt besonders hochdosierte Zusammenstellungen verordnen.

Einige Produkte sind mit ihrer Wirkstoffkombination speziell auf werdende Mütter abgestimmt, andere sind den Bedürfnissen von Kindern oder Menschen ab der Lebensmitte angepasst.

Gute Kombinationspräparate von Marken-Herstellern verschreibt bei Bedarf entweder der Arzt, oder sie sind in der Apotheke oder im Netz rezeptfrei erhältlich.

Hier weiterlesen: Folsäure Tabletten & Präparate kaufen

Ist Folsäure ein Vitamin?

Zählt Folsäure zu den Vitaminen?

Laut Definition sind Vitamine lebenswichtige organische Verbindungen, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Benötigt werden diese Substanzen nicht zur Energiegewinnung, sondern für biochemische Vorgänge im Stoffwechsel, die ohne sie nicht ablaufen könnten. Der Körper kann sie jedoch – abgesehen von wenigen Ausnahmen – nicht selbst herstellen. Auch speichern kann er sie nicht immer. Daher müssen Vitamine mit der Nahrung zugeführt werden.

Alle Punkte dieser Definition treffen auf Folsäure zu: Die komplexe organische Verbindung, die unbedingt lebensnotwendig ist, muss in ausreichender Menge aufgenommen werden damit eine ganze Reihe von Stoffwechselprozessen reibungslos ablaufen kann.

Wissenswertes rund um Folsäure: